lausig

lausig

* * *

lau|sig ['lau̮zɪç] <Adj.> (ugs.):
1. sehr unangenehm, unerfreulich, schlecht, miserabel:
lausige Zeiten; die Mannschaft hat lausig gespielt.
Syn.: elend (emotional), erbärmlich, kläglich, kümmerlich, mies (abwertend), miserabel (emotional), saumäßig (salopp abwertend), schwach, übel, unter aller Kanone (ugs.), unter aller Kritik (ugs.), unter aller Sau (derb abwertend).
2. (abwertend) eine viel zu kleine Menge darstellend:
er hat bei der Unterschriftensammlung nur lausige 105 Unterschriften bekommen; lausige 2 Euro hat er mir dafür gegeben.
Syn.: kümmerlich (abwertend), mickrig (ugs. abwertend), schäbig.
3.
a) sehr groß, stark:
eine lausige Kälte.
b) <verstärkend bei Adjektiven und Verben> sehr:
es ist lausig kalt; er war damals lausig arm; hier zieht es lausig.

* * *

lau|sig
I 〈Adj.〉
1. schlecht, arm, armselig
● deine paar \lausigen Groschen; eine \lausige Sache; \lausige Zeiten
II 〈adv.; umg.〉 sehr ● es ist \lausig kalt; die Sache ist \lausig schwer; \lausig viel Geld

* * *

lau|sig <Adj.> [spätmhd. lusec] (ugs.):
a) schlecht, unangenehm, widerwärtig:
eine -e Arbeit, Angelegenheit;
die Zeiten sind l.;
b) schäbig, geringfügig, ganz unbedeutend:
wer wird sich wegen so ein paar -er Cent aufregen!
2. (emotional verstärkend) sehr [groß]:
eine -e Kälte;
hier zieht es l.;
es tat l. weh.

* * *

lau|sig <Adj.> [spätmhd. lusec] (ugs.): 1. (abwertend) a) schlecht, unangenehm, widerwärtig: eine -e Arbeit, Angelegenheit; Es gab da einen Baron von Bouyon, ... von guter Reputation und -er Finanzlage (Süskind, Parfum 253); die Zeiten sind l.; Seine Vorschläge sind l. (Frisch, Montauk 134); b) schäbig, geringfügig, ganz unbedeutend: wer wird sich wegen so ein paar -er Pfennige aufregen!; Der Mann sagte, dass Ranek ein Gauner sei und ihm das Tuch ... für -e drei Kartoffeln abgehandelt hätte (Hilsenrath, Nacht 435); warum Sie sich ... von einem -en Kanonier bescheißen ließen (Kirst 08/15, 79); Der Job auf dem „Kiez“ ist hart. Die Dienstzeiten sind unregelmäßig - und die Bezahlung l. (Welt 16. 4. 84, 6). 2. (emotional verstärkend) sehr [groß]: eine -e Kälte; hier zieht es l.; es tat l. weh; Es (= das Schiff) ist so verdammt l. groß (Heim, Traumschiff 14); R l. lange Leitung! (scherzh. alliterierend, wenn jmd. sehr lange braucht, ehe er etwas versteht).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • lausig — Adj. (Aufbaustufe) ugs.: sehr schlecht oder sehr unangenehm Synonyme: katastrophal, schlimm, widerwärtig, miserabel Beispiele: Er wohnte in einem lausigen Viertel. Sein Vater schuftet in lausigen Jobs. lausig Adj. (Oberstufe) ugs.: von großer… …   Extremes Deutsch

  • lausig — Adj std. stil. (15. Jh.) Stammwort. Die Bedeutung ist zunächst verlaust , dann schlecht, verwahrlost , dann Steigerungswort für Negatives. deutsch s. Laus …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Lausig — 1. Ey, wie lausig gehets zu, sagt jener, wolt man jhn hencken. – Gruter, III, 25; Lehmann, II, 146, 12; Latendorf II, 12; Simrock, 4331; Hoefer, 479. 2. Wer erst lausig ist, wird auch bald grindig. – Henisch, 1746, 13; Petri, II, 731; Simrock,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • lausig — 1. a) katastrophal, schlecht, schlimm, unangenehm, widerwärtig; (geh.): übel; (emotional): miserabel. b) gering[fügig], minimal, nicht ins Gewicht fallend, nicht nennenswert, unbedeutend, unbeträchtlich, verschwindend; (abwertend): lächerlich,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Lausig (1) — 1. † Lausig, er, ste, adj. et adv. Läuse habend, viele Läuse habend, in der niedrigen Sprechart. Ingleichen, nach einer niedrigern Figur, im höchsten Grade arm und verächtlich …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Lausig (2) — 2. † Lausig, er, ste, adj. et adv. auch nur in den niedrigen Sprecharten, zauderhaft, träge; ingleichen figürlich, niedrig, karg, filzig. Vermuthlich von laß, träge, faul, Nieders. läsig, lösig, Engl. lazy, Franz. lache. S. 2. Lausen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • lausig — lau·sig Adj; gespr; 1 pej; sehr schlecht oder sehr unangenehm <das Wetter; ein Vortrag, eine Rede; lausig kalt> 2 pej; von geringer Bedeutung ≈ läppisch: Du wirst dich doch nicht wegen der paar lausigen Pfennige aufregen! …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • lausig — Laus: Der altgerm. Insektenname mhd., ahd. lūs, niederl. luis, engl. louse, schwed. lus ist mit der kelt. Wortgruppe von kymr. llau »Läuse« verwandt. Da die weiteren Beziehungen unklar sind, lässt sich nicht ermitteln, welche Vorstellung der… …   Das Herkunftswörterbuch

  • lausig — lau|sig (umgangssprachlich auch für erbärmlich, schlecht); lausig kalt; lausige Zeiten …   Die deutsche Rechtschreibung

  • lausig — lausigadj 1.armselig;schlimm;heftig.Meinteigentlich»mitLäusenbehaftet«;vondahersovielwie»verkommen;lumpig«.1500ff. 2.charakterlos,unverträglich,unzuverlässig,unverschämt.DerVerlaustewirdmitallenschlechtenEigenschaftenbedacht.Seitdem18.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”